Zurück im Hostel versuchte ich klar zu denken. Mein Rucksack war in Florida, da ich in Peru nur mit kleinem Handgepäck gereist bin.
Nachdem ich mit Dennis in Riverview telefoniert habe, kristallisierte sich folgende Lösung heraus. Der günstigste Flug von Florida ist nach Cancun. Also beschlossen wir, uns dort zu treffen. Ich buchte also einen Flug noch am gleichen Tag nach Cancun, Mexiko. Am Abend nahm ich den Bus zum Flughafen. Einchecken und ….. wie ich kann nicht einchecken? Keine Boarding Card? Ich muss einen Rückflug aus Mexiko raus vorweisen? So ein Mist. Ich kann es nicht glauben. Ab in das nächste Stockwerk zum Starbucks (nur hier habe ich Internet) und Flug buchen. Aber wohin? Verzweifelt wie ich war buchte ich Condor nach Frankfurt. Blödes Gefühl. Mit der Buchungsnummer bekam ich dann auch meine Boardingcard. Ab nach Cancun.
Ankunft in Cancun.
Dennis und ich landen fast zur gleichen Zeit. Er hat meinen großen Rucksack dabei. Egal was für Steine auf meinem Weg lagen, wir beschlossen uns eine schöne Wochen in Mexiko zu machen.
Im Hostel Casa Wajak lernen wir Emirha aus der Türkei kennen. Es entstehen gute Gespräche und wir verbringen etwas Zeit zusammen.
Auf Entdeckungstour in Cancun.
Wenn man kein Gerüst hat, muss man die Hauswand eben auf diese Art streichen. Ich hoffe ihr könnt es erkennen.
Ausflug nach Isla Mujeres. Mit der Schnellfähre geht es rüber zur Insel. Aber entgegen dem Strom der Touristen gingen wir einfach auf die andere Seite der Insel und fanden eine alte Strandpromenade. Teile davon waren noch vorhanden, einiges holte sich die Natur wieder, an anderen Passagen musste wir klettern. Aber weit und breit niemand zu sehen. In dieser kleinen Höhle hatten wir ein kleines Picknick. Einfach schön dort.
Eine der schönsten Kirchen im Land, seht euch den Blick auf das Meer an. Ich stelle mir gerade einen Gottesdienst vor, wo ich währenddessen auf das Meer schauen kann. Phantastisch.
Nach einer Wochen musste Dennis zurück fliegen. Ich habe noch zwei Wochen mehr in Mexiko.
Über workaway suche ich nach einem Job und bekam eine Antwort von Annica. Ich zog in ihr Appartment und wir putzten zwei Airbnb's in der Hotelzone für einen spanischen Inhaber. Nicht besonders anstrengend und so brauchte ich kein Geld für die Unterkunft. Meistens kochten wir zusammen, vegetarisch oder vegan.
Mit ein paar Gästen aus den Appartement gehe ich zu Bubba Gump, natürlich um Shrimps zu essen. Es war lecker, aber seeehhhr teuer.
Das ist ein Teil meines Jobs, Handtücher und Bettwäsche waschen.
Aber es gibt hier keine vollautomatische Waschmaschine. Hier heißt es Wasser einfüllen, waschen, in der Schleuder stecken, schleudern, wieder waschen und nochmal schleudern. Wer kann sich daran noch erinnern?
Das ist Julie aus Florida, sie hat einige Zeit mit uns im Appartment in Downtown gelebt.
Hier haben wir uns rausgeputzt um nach Playa del Carmen zu fahren für ein bisschen Party.
Nach einem Arbeitstag gönnen wir uns einen leckeren Burrito in Annicas Lieblingsrestaurant.
Und natürlich ein paar Bierchen :-)
Der Eigentümer der vermieteten Appartments hat ein altes Segelboot in der Marina Hacienda del Mar in Cancun. Dort haben wir viel Zeit verbracht. Ich liebte den Aufenthalt auf diesem Boot und habe dort meinen ersten Fisch gefangen. Und nicht nur gefangen, auch getötet, geschuppt und sauber gemacht. Wir grillten unsere Fische und hatten ein leckeres Abendessen.
Ein leckeres kühles Bierchen mit Annica. Sie ist übrigens aus Deutschland und in der Nähe von Berlin aufgewachsen.
Angeln ohne Angelrute, nur mit ner Angelsehne und nem Köder am Haken.
Und hier mein erster Fisch den ich je gefangen habe. Ich bin soooo stolz.
Aber auf dem Boot wohnen heißt auch das Boot ab und zu schrubben. Auch innen habe ich alles gereinigt.
Einen ganzen Tag gehe ich auf einen Trip in Quintana Roo, mit Zip lining, Schwimmen in den Cenotes und Segeln mit dem größten Katamaran in der Karibik.
Die teilweise oder vollständig eingestürzten ehemaligen Kasthöhlen sind eine Besonderheit der Halbinsel und wurden schon von den Mayas als Brunnen genutzt. Heute sind sie quasi ein riesiger, natürlicher Abenteuerspielplatz für Reisende und Einheimische.
Viele Cenotes in Yucatán stehen mit dem vermutlich größten zusammenhängenden Unterwasserhöhlensystem der Erde in Verbindung. Die beiden längsten Systeme, Ox Bel Ha (256,6 km) und Sac Actun (222,7 km), sind über jeweils mehr als 140 Cenotes zugänglich. Die Gesamtlänge aller erforschten Unterwasserhöhlensysteme in Quintana Roo beträgt nach derzeitigem (Januar 2013) Kenntnisstand 1085 km.
Eigentlich wäre meine Zeit in Mexiko schon zu Ende. Aber ich verstehe mich gut mit Annica, liebe das Boot, genieße das warme Wetter und fühle mich einfach pudelwohl. Also buche ich meinen Flug um und habe jetzt 6 Wochen mehr Zeit in diesem Land.
Das ist ein Mandelbaum und hier die Frucht. Es ist gar nicht so einfach, an die Mandel im Inneren heranzukommen.
Am 23. August gehe ich für zwei Tage nach Isla Holbox. Das heißt gute 3 Stunden Busfahrt nach Chiquila, dann 30 Minuten mit der Fähre zur Insel. Dort angekommen, musste ich mir
erst einmal einen Schlafplatz suchen. Ich fand ein gemütliches Hostel, wo ich sogar Yoga praktizieren konnte.
Isla Holbox. Eine karibische Insel vor der mexikanischen Halbinsel Yucatán, knappe 45 km lang, nur 2 km breit. Ein kleines Inselparadies sozusagen. Der Name der Insel entstammt der Mayasprache und bedeutet soviel wie “schwarzes Loch”. Keine nervigen Autogeräusche, denn auf der Insel gelten als Fortbewegungsmittel Fahrräder oder kleine Golfcarts.
Türkisblaues Meer, weißer Sand unter den Füßen und eine Geräuschkulisse die lediglich auf Vogelschnattern beruht? Auf der karibischen Insel Isla Holbox finde ich genau dieses paradiesische Gefühl.
Ellenlanger weißer Sandstrand, nahezu kristallklares, türkisfarbenes Wasser soweit das Auge reicht. Irgendwie fehlen die Worte das zu beschreiben.
In meiner letzten Woche ich gehe ich auf einen Trip und starte in Bacalar.
Nach ca. 3 Stunden Autofahrt starte ich mit einem kühlen Bier im Hotel.
Die Schaukeln im Wasser haben mir echt gefallen.
Am nächsten gehen wir auf eine Bootstour über die Lagunge. Das Wasser ist so wunderschön in den vielen Farben des Türkis.
Das Wasser in der Lagune hat Badewannenwassertemperatur. Der Grund sehr viel Schwefel enthält gibt es keine Planzen und Fische in der Lagune.
Ihr müsst jetzt so einige Maya Ruinen Fotos über euch ergehen lassen. Mich hat das sehr fasziniert. Das Beste war, dass ich auf alle Ruinen klettern konnte.
Hier sind kaum Leute. Der Weg hierher ist sehr beschwerlich. Die Straße kann man nicht als solches bezeichnen. Es ist eher eine Ansammlung von Löchern.
Aber wir werden echt belohnt.
Abseits der Touristen Massen verlässt man die Straße 186 und betritt das "Reserva la Biosfera Calakmul". Hier ist die Erste Schranke und man muss 50? Pesos bezahlen um in das Reservat zu gelangen.
Dort fährt man dann für ca. 20 km auf einer Landstraße die noch einigermaßen gut in Schuss ist.
Danach gelangt man an eine weitere Schranke und muss nochmals 70 Pesos bezahlen. Ab hier geht es weitere 40 km über eine wirklich enge, mit zahllosen Schlaglöchern versehende Landstraße (in Deutschland ein besserer Feldweg).
Dort angekommen, werde ich dann für diesen Weg entschädigt. Die Pyramiden sind wirklich atemberaubend. Die Ruinen sind mitten im Dschungel und man hat sie fast für sich alleine (im Gegensatz zu bspw. Tulum oder Chitzen Itza).
Calakmul war während der klassischen Periode eine mächtige Stadt der Maya. Zusammen mit El Mirador und Tikal ist Calakmul eine der größten jemals entdeckten Maya-Städte.
Das ist die größte Pyramide in Mexiko. Sie besitzt eine Höhe von ca. 45 Metern. Im Vergleich, Chichén Itzá hat eine Höhe von 30m. Der Großteil von Calakmul ist jedoch bisher weder ausgegraben noch eingehender erforscht worden.
Hier bin ich auf der zweithöchsten Maya Pyramide und kann diesen gigantischen Blick über den Dschungel und dem Blick zur höchsten Pyramide festhalten.
Auf dem nächsten Bild stehe ich dann davor. Was für ein Gefühl. Ich bin überwältigt.
Meine Zeit in Mexiko geht zu Ende. Mir geht es hier so gut, dass ich grad gar nicht fliegen will. Aber es heißt Abschied nehmen. Am 3. September begebe ich mich schweren Herzens zum Flughafen. Aber ich werde wiederkommen, versprochen.
An meinem letzten Tag war ich mit Tatjana in Cancun, im Mampf Café, Salsa tanzen. War für ein schöner Abend.