Inzwischen ist schon Ende Juni und ich muss langsam die USA verlassen, da die 90 Tage auslaufen. Daher habe ich mich entschieden, für 10 Tage nach Peru zu fliegen. 14 Stunden bin ich am 19 Juni 2018 unterwegs, da ich einen 7h Aufenthalt in Fort Lauderdale habe.

Lima

Einen ganzen Tag verbringe ich in Lima, bevor es am nächsten Morgen mit dem Bus durchs Land geht.

 

 

Zu Fuß erkunde ich die Stadt. Sightseeing pur.

 

 

Nachdem ich den Flug gebucht habe, musste ich feststellen, dass in Peru zu dieser Zeit Winter ist. Also habe ich mir von Brandy eine dicke Jacke geliehen. Nachts gingen die Temperaturen bis aus 0 Grad runter.

 

 

Plaza de Armas im historischen District von Lima

An diesem wunderschönen Balkon konnte ich nicht ohne Foto vorbei gehen.

Ich entdecke diese wunderschöne Kirche auf meinem Stadtbummel. Leider weiß ich nicht mehr wie sie heißt. 

Kurzer Abstecher nach China town. Hier wurde mir geraten, nach 17 Uhr den Bereich zu meiden. 

Die Fahrzeuge sind oft sehr interessant. 

 

Dieser Maler hat doch nen tollen Dienswagen, oder?

Und das Foto ist extra für euch Jungs. Hübsche Polizistin mit heißer Maschine.

Das „Convento de San Francisco“ ist ein Franziskanerkloster. 

 

Hier bin ich einfach mal so rein gegangen und musste feststellen, dass hier Eintritt gezahlt werden muss. Hab mir dann auch nen Ticket gekauft und mich überraschen lassen. Keine Sorge es folgen keine hundert Fotos, da fotografieren nicht erlaubt war. Aber die Heimlichen zeige ich euch natürlich.

Und dann kam der gruselige Teil, die Besichtigung der Katakomben unter der Kirche.

 

Bevor Lima einen Friedhof besaß, wurden die Toten unter dem Franziskanerkloster bestattet, bis 1808 waren dies geschätzte 70.000. Die enorme Anzahl an Knochen ist heute noch sichtbar, teilweise sind die Gebeine systematisch angeordnet und formen skurrile Figuren und kreisförmige Muster.

Auf der Führung durch die Kirche habe ich dann Rafael aus Brasilien kennengelernt. Er hat mir von dem speziellen peruanischen Gericht Cerviche erzählt. Das haben wir dann gleich ausprobiert.

 

Cerviche ist Seafood in Zitronensaft zubereitet. Schrecklich sauer. Nicht mein Ding. Aber ich habe es probiert.

Paracas

Am Morgen des 21. Juni geht mein Bus um 5:30 auf Tour. Ich habe Peru Hop gebucht. Hier gibt es eine feste Route, aber die Stopps können verlängert oder auch verkürzt werden. So hat jeder seine individuelle Tour, trifft aber trotzdem ein paar Leute unterwegs.

 

 

 

Auf dem Weg zum ersten Stop fährt der Bus durch ein ausgetrocknetes Flussbett und nimmt nicht die Brücke. Als ich das Bild mit der Kamera festhalte, weiß ich warum.

Der erste kurze Stop ist dicht an der Straße. In traditionellen Öfen wird Brot gebacken. Wir kaufen die belegten Brote und setzen die Fahrt fort.

Nächster kurzer Halt ist die Hacienda San Jose. Sie wurde am Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und gehörte zu den bedeutendsten Haciendas an der peruanischen Küste. Das nicht nur wegen ihrer wichtigen Zuckerrohrproduktion, sondern auch wegen der Zahl der dort arbeitenden Sklaven. Heutzutage wird die Hacienda als touristisches Gasthaus verwendet, das noch viele Geschichten und Spuren zeigt, wie die afro-peruanische Immigranten in diesem Teil von Peru.

Der Sklaventunnel.

 

Man befindet sich in einem Labyrinth aus geheimen unterirdischen Gängen, die die Hacienda San Jose mit vier anderen Haciendas in der Region verbindet und sogar mit dem 17km entfernten Hafen von Chincha. In den Tunneln war es sehr eng, man konnte nie aufrecht stehen, es hat komisch gerochen und man hatte das Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können. Ein grausames Labyrinth! Die Sklaverei war zu dieser Zeit legal und um keine Steuern an die Regierung zu zahlen, wurden von den Eigentümern das unterirdische Tunnelsystem erschaffen, welches das Haus mit dem Hafen verbindet. Die Sklaven sind spät in der Nacht ankommen und wurden dann durch den unterirdischen Tunnel zum Haus geschmuggelt. Dies bedeutete, dass die Regierung keine Registrierung der Sklaven in ihrem System hatten.

Mit Taschenlampen bewaffnet führt uns der Guide durch das Labyrinth der Gänge. An einem Punkt verliere ich die Gruppe. Welcher Gang ist der Richtige?  Verlaufen, allein im Sklaventunnel? Mir vergeht das Lächeln. Zum Glück sind hinter mir noch drei Personen. Ich laufe zurück und gemeinsam versuchen wir den Rückweg zu finden. Kein Licht, kein Schild und überall Staub. Es war schon unheimlich. Wir haben den Ausgang gefunden, bzw. den Eingang. Die Reiseleiterin hat nicht einmal bemerkt, dass wir fehlen. 

Paracas

Paracas ist eine kleine Stadt an der Küste von Peru.
Paracas ist eine kleine Stadt an der Küste von Peru.

Am Morgen ging ich auf Bootstour zu den Isla Ballestras. Sie werden auch die "Galapagos Inseln des armen Mannes" genannt. Das sind von Seelöwen, Pinguinen und Federvieh bewohnte Inseln, vor der Küste Paracas.

 

Leider war es ein sehr bewölkter Morgen.

Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr auf diesem und dem nächsten Bild die Seelöwen entdecken.

Wir fahren zum Nationalpark Paracas. Dieser befindet sich an der Küste und umfasst eine Fläche von 335.000 Hektar. Der Name „Paracas“ ist Quechua und bedeutet so viel wie Sandsturm, was wohl aufgrund der starken Stürme (Paracas-Winde), die ab und zu auftreten, abgeleitet wurde.

Der Nationalpark verfügt über ein einmaliges Ökosystem mit Wüsten, Schluchten, Stränden, Inseln, der Felsküste und dem Pazifik. Von dem Aussichtspunkt „Mirador de la Catedral“ können wir die einzigartige Landschaft betrachten. 

Hier kann man die Salzkruste gut erkennen.

Huacachina

Ab geht es in die Wüste mit dem Sandbuggy. Vor allen Adrenalinjunkies werden die rasante Fahrt mit dem Buggy durch die Sanddünen lieben. Als unser Fahrer so richtig in Fahrt kommt, schreie ich voller Inbrunst. Ich saß übrigens auch ganz vorne. Achterbahn fahren ist gar nichts dagegen.

Der Sonnenuntergang in der Wüste ist kaum zu beschreiben. Einfach fantastisch.

Die Oase Huacachina ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Während sie einst vorrangig reichen Einheimischen als Wochenendausflugziel diente, zieht es heute auch zahlreiche Backpacker nach Ica. Der große Ansturm kommt nicht von ungefähr. Die Oase Huacachina erinnert mit ihrer atemberaubenden Kulisse aus hohen Palmen, grünblauem Wasser und den bis zu 100 Meter hohen Sanddünen an ein Märchen aus 1001 Nacht. Das Wasser kommt übrigens aus einer unterirdischen Quelle.

Nasca

Die Nasca-Linien im Süden von Peru zählen zu den berühmtesten Hinterlassenschaften der Vorzeit.

 

Die geheimnisvollen Scharrbilder sind zwischen 550 und 650 v. Chr. während der Nazca-Kultur entstanden.

Es handelt sich um altertümliche Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste von Nazca, die aus Figuren mit verschiedenen Mustern innerhalb der Erdoberfläche bestehen. Ihre Formen erstrecken sich über eine Fläche von 750 Quadratkilometern (50 km Länge und 15 km Breite). Die Länge dieser beeindruckenden Figuren schwankt zwischen 50 und 300 Metern. Das Geheimnis dieser Scharrbilder liegt in der Komplexität bei ihrer Erschaffung vom Boden aus, da es sich um stilisierte Figuren handelt, die nur mit einem Strich ausgeführt wurden. Die UNESCO hat sie im Jahre 1994 zum Weltkulturerbe erklärt.

 

 

Von diesem Turm aus kann ich zwei Figuren erkennen, die etwas kleiner sind.

 

Aufgrund ihrer enormen Ausmaße sind die Figuren nur aus großer Entfernung, zum Beispiel vom Flugzeug aus, zu erkennen.

 

Das obere Foto ist die stilisiete Figur des Baumes.

Arequipa

Nach einen langen Fahrt über Nacht im Bus erreichen wir Arequipa in den frürhen Morgenstunden. Unsere Zimmer können wir noch nicht beziehen und verbringen so ein paar Stunden auf den Sofas im Hostel. Da in Peru ja Winter ist, ist das eine sehr  kalte Angelegenheit.

 

 

Nach einer kleinen Ruhepause gehe ich zusammen mit Stefan aus Österreich am Morgen auf Entdeckungstour.

Das Kloster Santa Catalina.

 

Der Klosterkomplex zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Arequipa und wird noch heute von Nonnen und Novizinnen bewohnt, die ein spartanisches Leben abseits der Außenwelt führen. Bis 1970 hatten sie absolut keinen Kontakt zur Außenwelt.

Die Architektur erinnert an ein Bergdorf in Andalusien vor 400 Jahren, die Wände sind in wunderbaren Blau-, Orange und Rottönen gestrichen und bunte Blumen schmücken die steinernen Fenstersimse.

 

Es ist wunderschön durch die Räume und Gänge laufen.

Eine der Küchen im Kloster

Plaza de Armas

Dieses peruanische Paar habe ich mit meiner Kamera leider nur von hinten erwischt.

Die Basilika Catédral, wie sie auf spanisch heißt, war eine der ersten Kirchen. Errichtet aus schneeweißem Sillargestein vulkanischen Ursprungs beherrscht sie die komplette Länge des Hauptplatzes der Stadt.

 

Mit diesem Sonnenuntergang verabschiede ich mich von Arequipa. Am nächsten Morgen um 5 Uhr geht es weiter zum Titikakasee.

Titicacasee

Früh am Morgen geht es mit  dem Bus Richtung Puno, einer  Stadt am Fuße des Titicacasees. An unserem ersten Stopp sind wir auf einer  Höhe von 4200m. Noch fühle ich mich gut und merke nichts von der Höhenkrankheit.

 

Und wir sehen die erste Lama und Alpakaherde.

Wir fahren über Stunden auf einer Höhe von 4000 m. An diesem Stopp habe ich dann doch Kopfschmerzen. Also Cocablätter kauen und viel Cocatee trinken. So wirklich glauben wollte ich das ja mit der Höhenkrankheit erst nicht.

 

Es hilft wirklich. Die nächsten Tage starte ich mit Cocatee und trinke mehrere Tassen am Tag. Somit komme ich mit der Höhe klar. Anderen Mitreisenden ging es schlechter.  Sie mussten sich etwas Stärkeres in der Apotheke holen.

Mittags geht es mit dem Boot zu den Schwimmenden Inseln auf den Titicacasee.

 

Auf dem See lebt das Volk der Uros auf schwimmenden Inseln. Ganz aus Totora-Schilf bauen sie nicht nur die Inseln, sondern auch die Hütten und die Boote. Der Schilfboden der Inseln setzt sich aus zwei Meter aufgeschichtetem Schilf zusammen. Die Inseln müssen nach ca. 2 Jahren neu gebaut werden, da der Schilf von unten wegfault. Es ist ein eigenartiges Gefühl auf dem schwankenden Schilfboden zu laufen.

Zusammen mit einem Paar aus Brasilien probiere ich eine Art Schilf, was für die Bewohner eine Art Süßigkeit ist.

 

Wir dürfen in ihre Häuser schauen und sie erklären uns, wie sie ihre Inseln bauen.

Aber auch hier hat die Technik Einzug. Jedes Haus hat eine eigene Solarzelle.

Die Sonne geht unter am Titicacasee.

 

Der Titicaca-See ist Südamerikas grösster See, mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern ist er fast 13 Mal so gross wie der Bodensee.

 

Er befindet sich auf dem Altiplano, der Hochebene der Anden; der westliche Teil des Sees gehört zu Peru, der östliche zu Bolivien. Der Titicaca- See ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3821 m über dem Meeresspiegel, ist 194 km lang, 65 km breit und hat eine mittlere Tiefe von 140 bis 180 m, eine maximale Tiefe von 280 m

Cusco

Der Peru Hop On Bus erreicht, nach einer langen Nacht im Bus, morgens um 5 Uhr Cusco. Ich werde am Hostel abgesetzt und kann natürlich noch nicht einchecken. Mir wird gezeigt, wo ich warten kann. Ein Sofa, hinter einer Scheibe, aber offen und das bei ca. 0 Grad. Ich frage nach einer Decke, aber ich bekomme nur ein Kopfschütteln. Es wird bitterkalt in den frühen Morgenstunden. Ich decke mich mit allem was ich habe zu, Handtücher, Bettlaken, Sachen. So gegen 8 Uhr finde ich heraus, das es kein Wasser gibt. Könnt ich euch die Toiletten vorstellen?

Aber ich habe wieder Glück und treffe Andrea und Sven, die gerade dabei sind in ein anderes Hostel umzuziehen. Ich folge ihnen und wir verbringen einen schönen Tag in Cusco.

Cusco ist eine faszinierende Mischung aus den Einflüssen der heutigen Quechua-Indianer und Zeiten der spanischen Kolonialisierung. Man kann hier alte Inka-Mauern neben prunkvollen katholischen Kirchen bestaunen. Als UNESCO Weltkulturerbe ist die Altstadt von Cusco weitestgehend unverändert geblieben und konnte sich so ihren ursprünglichen Charme bewahren.

Alle drei Fotos sind vom Hauptplatz, dem Plaza de Armas. Es ist schön dort zu sitzen,dem Treiben zuzuschauen und die wärmende Sonne zu genießen

Mit Sven vor einer alten Inka-Mauer

Wer möchte Schweinefleisch kaufen? Hier auf dem Markt kannst du alles erwerben. Auch diesen Schweinskopf.

 

Irgendwie war uns nicht nach Fleisch. :-)

Wir haben uns auf diesem Markt einen frisch gepressten Saft gegönnt. So lecker.

Andrea und Sven in einer der vielen schmalen Gassen in Cusco.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es geht weiter auf der nächsten Seite mit dem Macchu Pichu und anderen Inka-Ruinen.